Vorbemerkungen
Die tatsächliche Population wird mit der Strecke nur unzureichend wiedergegeben. Man geht davon aus, dass es einen regelmäßigen Zusammenhang zwischen der Höhe des Bestandes und der Strecke gibt. Besonders beim Schwarzwild waren bisher auch die Faktoren „Schnee und Mond“ entscheidend. Durch die vermehrte Verwendung von Nachtsichttechnik verlieren diese aber an Bedeutung.
Generell gibt es seit Jahren bei den Niederwildarten (ohne Rehwild) wegen der drastischen Abnahme der Besätze eine fast gänzliche Zurückhaltung bei den Jägern, so dass der Streckenrückgang überproportional ist. Man muss zur Beurteilung die Randbedingungen kennen, insbesondere die Veränderungen der Habitate, sonst unterliegt man leicht einer Fehlbeurteilung der Entwicklungen.
Es kamen dieses Jahr 155 Stück Rotwild zur Strecke. Das waren leicht mehr als in den letzten drei Jagdjahren (152/115/129) und es handelt sich damit um eine Durchschnittsstrecke.
Unsere Einschätzung bleibt bestehen, dass die Population, die ohnehin nur eine Randpopulation der großen rheinland-pfälzischen Population ist, insgesamt kleiner geworden ist und sich an den Rändern ausgedünnt hat. Leider wird der Lebensraum durch Infrastrukturmaßnahmen und Freizeitbetätigungen im Saarland immer kleiner bzw. für das Rotwild weniger geeignet.
Mit 587 Stück Damwild wurde ein absoluter Rekord erreicht. Für uns ist diese Strecke ein signifikantes Zeichen für die Bestrebungen der Hegegemeinschaft, die Größe der Population deutlich abzusenken. Das Geschlechterverhältnis (GV) des erlegten Damwildes betrug rund 1 : 1,8. Auch dies ist ein deutliches Zeichen für die Absicht, die Dichte abzusenken.
Die Strecke wurde abermals ganz überwiegend im Damwildbewirtschaftungsgebiet im Kreis St. Wendel erzielt. Außerhalb des Bewirtschaftungsgebietes muss seit 01.04.2014 das vorkommende Damwild ohne Abschussplan (innerhalb der Jagdzeit) erlegt werden (§ 34 Abs. 9 SJG).
Mit 10.881 Stück Schwarzwild wurde die zweithöchste Strecke aller Zeiten im Saarland erreicht. Die berühmte „Zickzacklinie“ hat sich wiederum bestätigt: Es handelt sich um eine wesentlich höhere Strecke als im Vorjahr, als 6.631 Stück Schwarzwild vermeldet werden konnten. Sie liegt aber deutlich unter der Rekordstrecke von 13.128 Stück Schwarzwild aus dem Jagdjahr 2019/2020.
Man muss aber berücksichtigen, dass aufgrund der „Corona-Maßnahmen“ viele Bewegungsjagden ausgefallen sind.
Der Anteil des Unfallwildes an der Strecke lag mit 3,5 % wiederum sehr deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 4,65 %, was für eine reduzierte Population spricht. Für das laufende Jagdjahr rechnen wir nicht zuletzt auch wegen der Trockenheit mit einer wiederum geringeren Strecke.
Beim Rehwild wurde mit 12.105 Stück eine äußerst hohe Strecke erzielt, die nur unwesentlich unter dem absoluten Rekord des Vorjahres (12.224) liegt.
Die Strecke zeigt, dass die Jägerschaft autark ist und zu ihrer Verantwortung steht, das Rehwild auch ohne Abschussplan zu bewirtschaften und das Rehwild intensiv, gleichzeitig aber auch waidgerecht bejagt.
Der Anteil des Unfallwildes ist höher als in den drei Vorjahren, liegt aber im langjährigen Mittel.
Im Berichtsjahr kamen 3.007 Füchse zur Strecke. Die Strecke liegt jetzt seit 11 Jahren unter 4.000, fällt kontinuierlich leicht ab und hat sich in ihrer jährlichen Schwankungsbreite sehr vereinheitlicht. (Davor lagen die Strecken regelmäßig zwischen 5.000 und 7.000 Stück.) Das Bemühen in der Niederwildhege hat an der ordentlichen Strecke mit Sicherheit seinen Anteil. Die Räude ist beim Fuchs im Saarland weiterhin flächendeckend vorhanden und wir haben nach wie vor den Eindruck, dass sie in den Revieren massiv in die Population eingegriffen hat.
Die Dachsstrecke, die bis vor zwei Jahren von Rekord zu Rekord geeilt ist, hat sich jetzt mit 480 Dachsen auf hohem Niveau stabilisiert (Vorjahr 454).
Die Dachspopulation ist aus unserer Sicht stabil und lässt eine normale Bejagung zu.
Das typische Niederwild der landwirtschaftlichen Fläche wird trotz der Niederwildprojekte im Saarland nach wie vor sehr zurückhaltend bejagt und befindet sich auf einem leider sehr tiefen Niveau. Mit großer Wahrscheinlichkeit ließen sich in verschiedenen Revieren mehr Strecke realisieren, insbesondere auch bei den Fasanen. Wir nehmen an, dass man leicht 270 Fasane im ganzen Saarland erreichen könnte und nicht nur 27!
Wir fordern weiterhin ein Umsteuern in der Landwirtschaftsförderung. Landwirte müssen von der Gesellschaft dafür bezahlt werden, dass sie neben Lebensmitteln auch Biodiversität produzieren.
Bei den Wildenten und Ringeltauben sind äußerst niedrige, aber einigermaßen stabile Streckenergebnisse zu vermelden, wenn man die letzten 10 Jahre betrachtet.
Mit 241 Wildgänsen gegenüber 227 im Vorjahr wurde wiederum ein neuer Rekord erreicht, der vorwiegend auf den Neozoen Nilgans (156) und Kanadagans (69) beruht. Nur 16 Wildgänse waren Graugänse, was eher den Ergebnissen der früheren Jahre entspricht.
Diese beiden Neozoen geben bzgl. der Streckenzahlen Rätsel auf. Die Verbreitung von Nordost nach Südwest scheint es auch für das Saarland zu geben. Aus einer Auswertung des „flächendeckenden Erfassung des Wildtierinformationssystemes“ geht hervor, dass der Waschbär in mindestens 25 saarländischen Revieren gesichtet wurde, der Marderhund hingegen nur in 6 Revieren. Eine Entwicklung lässt sich anhand der Streckenzahlen derzeit nicht beschreiben, ganz im Gegenteil. Nur 4 Waschbären wurden als erlegt gemeldet und kein einziger Marderhund.
Es kamen dieses Jahr 155 Stück Rotwild zur Strecke. Das waren leicht mehr als in den letzten drei Jagdjahren (152/115/129) und es handelt sich damit um eine Durchschnittsstrecke.
Unsere Einschätzung bleibt bestehen, dass die Population, die ohnehin nur eine Randpopulation der großen rheinland-pfälzischen Population ist, insgesamt kleiner geworden ist und sich an den Rändern ausgedünnt hat. Leider wird der Lebensraum durch Infrastrukturmaßnahmen und Freizeitbetätigungen im Saarland immer kleiner bzw. für das Rotwild weniger geeignet.
Mit 587 Stück Damwild wurde ein absoluter Rekord erreicht. Für uns ist diese Strecke ein signifikantes Zeichen für die Bestrebungen der Hegegemeinschaft, die Größe der Population deutlich abzusenken. Das Geschlechterverhältnis (GV) des erlegten Damwildes betrug rund 1 : 1,8. Auch dies ist ein deutliches Zeichen für die Absicht, die Dichte abzusenken.
Die Strecke wurde abermals ganz überwiegend im Damwildbewirtschaftungsgebiet im Kreis St. Wendel erzielt. Außerhalb des Bewirtschaftungsgebietes muss seit 01.04.2014 das vorkommende Damwild ohne Abschussplan (innerhalb der Jagdzeit) erlegt werden (§ 34 Abs. 9 SJG).
Mit 10.881 Stück Schwarzwild wurde die zweithöchste Strecke aller Zeiten im Saarland erreicht. Die berühmte „Zickzacklinie“ hat sich wiederum bestätigt: Es handelt sich um eine wesentlich höhere Strecke als im Vorjahr, als 6.631 Stück Schwarzwild vermeldet werden konnten. Sie liegt aber deutlich unter der Rekordstrecke von 13.128 Stück Schwarzwild aus dem Jagdjahr 2019/2020.
Man muss aber berücksichtigen, dass aufgrund der „Corona-Maßnahmen“ viele Bewegungsjagden ausgefallen sind.
Der Anteil des Unfallwildes an der Strecke lag mit 3,5 % wiederum sehr deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 4,65 %, was für eine reduzierte Population spricht. Für das laufende Jagdjahr rechnen wir nicht zuletzt auch wegen der Trockenheit mit einer wiederum geringeren Strecke.
Beim Rehwild wurde mit 12.105 Stück eine äußerst hohe Strecke erzielt, die nur unwesentlich unter dem absoluten Rekord des Vorjahres (12.224) liegt.
Die Strecke zeigt, dass die Jägerschaft autark ist und zu ihrer Verantwortung steht, das Rehwild auch ohne Abschussplan zu bewirtschaften und das Rehwild intensiv, gleichzeitig aber auch waidgerecht bejagt.
Der Anteil des Unfallwildes ist höher als in den drei Vorjahren, liegt aber im langjährigen Mittel.
Im Berichtsjahr kamen 3.007 Füchse zur Strecke. Die Strecke liegt jetzt seit 11 Jahren unter 4.000, fällt kontinuierlich leicht ab und hat sich in ihrer jährlichen Schwankungsbreite sehr vereinheitlicht. (Davor lagen die Strecken regelmäßig zwischen 5.000 und 7.000 Stück.) Das Bemühen in der Niederwildhege hat an der ordentlichen Strecke mit Sicherheit seinen Anteil. Die Räude ist beim Fuchs im Saarland weiterhin flächendeckend vorhanden und wir haben nach wie vor den Eindruck, dass sie in den Revieren massiv in die Population eingegriffen hat.
Die Dachsstrecke, die bis vor zwei Jahren von Rekord zu Rekord geeilt ist, hat sich jetzt mit 480 Dachsen auf hohem Niveau stabilisiert (Vorjahr 454).
Die Dachspopulation ist aus unserer Sicht stabil und lässt eine normale Bejagung zu.
Das typische Niederwild der landwirtschaftlichen Fläche wird trotz der Niederwildprojekte im Saarland nach wie vor sehr zurückhaltend bejagt und befindet sich auf einem leider sehr tiefen Niveau. Mit großer Wahrscheinlichkeit ließen sich in verschiedenen Revieren mehr Strecke realisieren, insbesondere auch bei den Fasanen. Wir nehmen an, dass man leicht 270 Fasane im ganzen Saarland erreichen könnte und nicht nur 27!
Wir fordern weiterhin ein Umsteuern in der Landwirtschaftsförderung. Landwirte müssen von der Gesellschaft dafür bezahlt werden, dass sie neben Lebensmitteln auch Biodiversität produzieren.
Bei den Wildenten und Ringeltauben sind äußerst niedrige, aber einigermaßen stabile Streckenergebnisse zu vermelden, wenn man die letzten 10 Jahre betrachtet.
Mit 241 Wildgänsen gegenüber 227 im Vorjahr wurde wiederum ein neuer Rekord erreicht, der vorwiegend auf den Neozoen Nilgans (156) und Kanadagans (69) beruht. Nur 16 Wildgänse waren Graugänse, was eher den Ergebnissen der früheren Jahre entspricht.
Diese beiden Neozoen geben bzgl. der Streckenzahlen Rätsel auf. Die Verbreitung von Nordost nach Südwest scheint es auch für das Saarland zu geben. Aus einer Auswertung des „flächendeckenden Erfassung des Wildtierinformationssystemes“ geht hervor, dass der Waschbär in mindestens 25 saarländischen Revieren gesichtet wurde, der Marderhund hingegen nur in 6 Revieren. Eine Entwicklung lässt sich anhand der Streckenzahlen derzeit nicht beschreiben, ganz im Gegenteil. Nur 4 Waschbären wurden als erlegt gemeldet und kein einziger Marderhund.