Von Klaus Weidig
Ein stolzes Jubiläum, was die VJS feiern könnte; das hatte sie aber schon aus Anlass ihres 70jährigen Bestehens 2018 getan. Vom 24. bis 26. August feierte sie auf dem Tblisser Platz vor dem Staatstheater in Saarbrücken dieses lange Bestehen und präsentierte sich der Öffentlichkeit und den eigenen Mitgliedern mit einem umfassenden Programm. Gäste wie den Präsidenten des Deutschen Jagdverbandes e.V. (DJV), Hartwig Fischer, den Ministerpräsidenten des Saarlandes Tobias Hans und seinem Umweltminister Reinhold Jost sowie einer großen Anzahl Gäste aus jagdlichem, politischem und wirtschaftlichem Umfeld konnte Landesjägermeister Josef Schneider willkommen heißen. Nun jährt sich die Gründung des zweitältesten Jagdverbandes unserer Republik zum 75zigsten Mal. Die Geschichte der Vereinigung der Jäger des Saarlandes, K.d.ö.R., (VJS), ist auf das Engste mit der Geschichte unseres Landes verknüpft. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges erhielt das Saarland als erstes Teilgebiet der damaligen Besatzungszonen am 21. April 1948 ein eigenes Jagdgesetz und sah nach französischem Vorbild die Pflichtmitgliedschaft aller Inhaber von Jahresjagdscheinen in einer „Vereinigung der Jäger des Saarlandes“ vor. Am 17. Oktober desselben Jahres konstituierte sich dann unter Mitwirkung von 400 Jägern in Saarbrücken im Johannishof die VJS. Die gesamte Gründungsgeschichte wurde in der ersten Jubiläumsbroschüre 1998 zum 50jährigen Bestehen und in einer Sonderausgabe zum 70jährigen Bestehen 2018 ausgiebig veröffentlicht. Aus diesem Grunde verzichten wir auf eine weitere Jubiläumsbroschüre und erinnern in einem Sondertextteil unseres SAARJÄGERS zum Ende unseres Jubiläumsjahres an die Geschichte und Vergangenes in der VJS. Dabei wollen wir die Historie der VJS in Kurzform widergeben. Und sicherlich passt solch ein Rückblick über Geschehenes der letzten siebeneinhalb Jahrzehnte ganz gut in unsere heutige, vor lauter Technik überschäumende Zeit. Vergleicht man dabei das Zurückliegende mit der heutigen Zeit, wird einem erst bewusst, wie unser funktionelles Jagdsystem sich erhalten hat und wie die Neuzeit in dem ein oder anderen Landesjagdverband dabei ist, Veränderungen vornehmen zu wollen, die völlig unakzeptabel sind. Unser Umfeld hat sich total verändert – bevölkerungsmäßig, politisch, klimamäßig, land- und forstwirtschaftlich und in allen technischen und wirtschaftlichen Bereichen. Damit müssen sich die Jäger, eingebunden in die gesamte Natur mit einer großen Vielfalt von Fauna und Flora, arrangieren und auskommen. Und nach wie vor haben alle Jäger Kraft des Bundesjagdgesetzes einen Hegeauftrag zu erfüllen. Es scheint, als gäbe es für viele diesen Gesetzestext nicht. Schlechte Beispiele und geplante, irrsinnige Gesetzesänderungsversuche wurden in Brandenburg und kürzlich bei unserem Nachbarn Rheinland-Pfalz angegangen, bislang gottlob ohne Erfolg. Das unser Bundesjagdgesetz, das beste weltweit übrigens, auch in der heutigen Zeit keiner Änderung bedarf, daran müssen alle Jägerinnen und Jäger mehr denn je mitarbeiten und sämtliche Aktionen unterstützen.
Wir laden Sie ein zu einer erinnernden Zeitreise „75 Jahre Vereinigung der Jäger des Saarlandes“ und einer Dokumentation ihres vielfältigen jagdlichen Geschehens an der Saar.
Von Klaus Weidig
In dem Sonderheft zum 70jährigen Bestehen vom 24.-26. August 2018 ist die Geschichte der VJS ausführlich durch Text- und Bildseiten beschrieben, deshalb unsere heutige Darstellung nur in einer Kurzdarstellung.
Am 17. Oktober 1948 konstituierende Sitzung der VJS. Zum 1. Januar 1952 Verlegung der Geschäftsräume von der Karcherstraße in das Gebäude an den Schießständen – es erhielt seinen Namen als „Jägerheim2. Nach An- und Umbaumaßnahmen erwarb die VJS am 14. Juli 1954 das Gelände, 1965 konnten noch ca. 20 ar von der Forstverwaltung erworben werden. Die Landesregierung und die Universität waren an dem Erwerb des VJS-Geländes interessiert, 1994 signalisierte der VJS-Vorstand Bereitschaft zur Aufgabe seines Standortes, allerdings mit der Forderung einer adäquaten Anlage an einem geeigneten Standort. 2001 erklärte die VJS ihre Bereitschaft zur Aufgabe ihres Standortes und dem Verkauf an das Land für zwei Millionen Euro. 2005 im Herbst öffentliche Ausschreibung, Baubeginn März 2006, erste Nutzung ab Januar 2007. Ein eineinhalbstöckiges Naturstammhaus aus Fichten- und Douglasienstämmen entstand, das bundesweit seinesgleichen sucht. Mit 433 qm nutzbarer Fläche und über 300 Festmetern verbautem Holz, einem zeitgemäßen Geschäftsbereich, modernster Schießanlage, großzügigen Parkplätzen und einem verpachteten Gastronomiebereich bietet die VJS ihren Mitgliedern eine anspruchsvolle jagdliche Heimstatt.
Zahlreiche Veranstaltungen haben in der Zwischenzeit im Jägerheim stattgefunden. Von Tagen der offenen Tür, Hundeschauen, Schießtraining und
-veranstaltungen, Lehrgängen aller Art, Jungjägerausbildung, Tagungen, Vortragsveranstaltungen, kurzum, es herrscht immer ein reger Betrieb im und um das Jägerheim.
Gründung der Schwarzwild-Schadensgenossenschaft des Saarlandes
Mit der Verabschiedung des neuen Saarländischen Jagdgesetzes zum 1. April 1948 und dem ersten Präsidenten der VJS, Louis Arend, wurde auch eine Schwarzwildwild-Schadensgenossenschaft des Saarlandes gegründet. Kraft Gesetzes gehörten dieser alle Jagdpächter des Saarlandes, alle Inhaber von Eigenjagden sowie die Staatsforstverwaltung an. Präsident war ein Herr Kuchenbecker. Die erste Generalversammlung fand am 15. Juli 1949 ebenfalls im Johannishof in Saarbrücken statt. 200 Mitglieder waren anwesend. Im Geschäftsjahr 1948/49 war infolge verspäteter Verpachtung der Reviere sowie Verzögerungen bei der Ausstellung von Waffen- und Jagdscheinen eine Reduzierung des Schwarzwildes nur begrenzt möglich. Etwa 2.000 Stück waren in der Statistik aufgeführt.
Schon damals stand das Thema Wildschaden ganz vorne an, über 30 Millionen Franc waren der Schadensgenossenschaft an Schäden gemeldet, nach ernsthafter Prüfung wurden jedoch nur 17 Millionen anerkannt. Man nahm diese Vorgehensweisen schon sehr ernst; es wurde sogar angedroht, bei unberechtigten oder übertriebenen Forderungen Strafantrag gegen die Betreffenden zu stellen. Um eine nachdrückliche Kurzhaltung des Schwarzwildes zu gewährleisten, hatte der Landtag die Geltungsdauer des Schwarzwildschadensgesetzes bis zum 1. März 1952 beschränkt. Für das Jahr 1949/50 wurden 45% der Schäden durch das Schwarzwild mit 10.739.570 Franc entschädigt. Der Haushaltsvoranschlag für 1951/52 zeigte folgendes Bild: Einnahmen durch Beiträge der Pächter, Eigenjagdbesitzer und Fiskus = 4.100.000 Francs, der Gemeinden mit 3.300.000 Francs, Anteil der Pächter an Schäden 1.200.000 Francs, Ausgleichsbetrag der Gemeinden 1.000.000 Francs, Gesamtaufkommen des Fiskus 1.000.000 Francs, gesamt demnach 10.600.000 Francs. Dem standen an Ausgaben im Geschäftsbereich incl. Steuern von 2.867.000 Francs und an Schadensregulierungen von 7.733.000 Francs gegenüber. Wie sehr das Bemühen einer entsprechenden Bejagung die Wildschadenssituation beeinflusst hat, zeigen z. B. die Zahlen aus dem Kreis Merzig auf. Bei einigen noch zu klärender Streitfälle betrug die Schadenssumme für das Jahr 1950/51 nur noch 10.115.177 Francs gegenüber 23.646.748 Francs im Vorjahr. Die beantragte landesweite Entschädigung für Schwarzwildschäden im abgelaufenen Geschäftsjahr 1949/50 betrug 30.264.165 Francs, eine nachhaltige Prüfung setzte letztendlich die Schäden auf 17.869.073 Francs fest.
1948 17. Oktober 1948 Gründung der VJS, Erlass eines Saarländischen Jagdgesetzes, gleichzeitig Gründung einer Schwarzwild-Schadensgenossenschaft des Saarlandes, Der 1. Präsident wurde der Fabrikant Louis Arend aus Saarbrücken, der schon dem 1907 gegründeten Saarjägerverein angehörte und bis zur Gründung der VJS in diesem als Vorstand und Präsident tätig war. Besetzung der Kreisjagdausschüsse durch den Innenminister vom 21. Juli 1948, VJS-Mitgliederstand über 1.600.
1949 Generalversammlung der VJS am 30.4. im Johannishof Saarbrücken, Jahresjagdschein- Gebühr betrug 2.740 Francs. Der damals monatlich erscheinende Saarjäger wurde im April 1949 erstmals herausgegeben, und zwar zweisprachig, in Deutsch und auch in Französisch. Ab dem Jagdjahr 1949/50 wurden das Reh- und Rotwild nur noch nach einem Abschussplan bejagt. Vom 1.11.1948 bis 31.3.1949 wurden 719 Stücke Schwarzwild erlegt. Generalversammlung der Schwarzwild-Schadensgenossenschaft des Saarlandes am 15. Juli, Mitglieder waren alle Jagdpächter, Inhaber von Eigenjagden und die Staatsforstverwaltung. Präsident war C. Kuchenbecker. Der Mitgliedsbeitrag der Jagdpächter betrug 2,50 Francs pro ha. Die beantragte Schadenssumme betrug 30.264.165 Francs, die nach Prüfung festgesetzte Summe betrug 17.869.073 Francs.
1950 Beschluss des Landtages am 19.7. betreffend die Regelung der Schwarzwildschäden im Saarland, die Schwarzwild-Schadensgenossenschaft wurde als Körperschaft des öffentlichen Rechts gebildet.
1951 Samstag, 15. Januar, traditionelles Jägerfest im Johannishof Saarbrücken, 10. März Generalversammlung der Schwarzwild-Schadensgenossenschaft. Neufassung des Jagdgesetzes.
1952 Umzug in das Jägerheim an den Schießständen. Der Präsident der VJS, Louis Arend, ist kurz vor Ostern im Alter von 69 Jahren verstorben. Er hatte sich große Verdienste um das Jagdwesen erworben. Nachfolger im Amt wurde Emil Weber. Neufassung des Schwarzwild-Schadensgesetzes, Umbildung von der Schwarzwild-Schadensgenossenschaft in eine Ausgleichskasse beim Ministerium des Inneren, der Höheren Jagdaufsichtsbehörde.
1953 Bericht der Ausgleichskasse für Schwarzwildschäden vom 1. 4. bis 31. 12. 1952 – Einnahmen von 26.822.296 Francs, Ausgaben 16.050.566 Francs, Kassenbestand 10.771.730 Francs.
1954 Erwerb des Geländes an der Universität des Saarlandes durch die VJS am 14. Juli.
1955 Erstmals wurde ein jagdliches Schießen nach DJV-Vorschrift ausgetragen. Im Johannishof Saarbrücken wurde eine Tagung des Rotwildausschusses mit Trophäenschau abgehalten.
1956 Julius von Lautz wurde Nachfolger von Emil Weber. Im gleichen Jahr, am 28. April, wurde die VJS als Landesjagdverband in den Deutschen Jagdschutzverein, DJV, aufgenommen. 1. Internationale Jagd-Kunstausstellung in der Galerie Hees in Saarbrücken.
1957 Gesetzliche Pflichttrophäenschauen in allen Landkreisen, Geschlechterverhältnis beim Rehwild geschätzt 1:4, mangelhafte Bejagung des weiblichen Rehwildes. Rehwildbewirtschaftung angemahnt.
1958 Rotwildbejagung im Saarland (Kreis Merzig-Wadern 14.227 ha, St. Wendel 6.915 ha, angegebener Bestand 963 Stück, Freigabe 256 Stück, erlegt 170 Stück = 66 %. Winterfütterung im Niederwildrevier.
1959 Eine VGP fand in den Revieren Orscholz, Weiten und Besch statt. Feldhasenschonung bundesweit vom DJV empfohlen.
1960 Der Saarbrücker Bauunternehmer Kurt Lenhard wird Nachfolger von Präsident Julius von Lautz. Er hat in seiner Amtszeit die VJS sehr stark in hoch- und tiefbaulichen Maßnahmen unterstützt.
1961 Verordnung über die Jagd- und Schonzeiten vom 7. April. Wohin mit dem Fallwild?
1962 Sonderdruck der Jagdzeitschrift PIRSCH vom 29. 9. 1962 „Sorgen an der Saar – Selbstverwaltung gefährdet“. Aufruf von Ulrich Scherping: „Ich stehe auf dem Standpunkt, daß die Pflichtorganisation, wie wir sie im Saarland und ganz Österreich haben, und damit auch die Selbstverwaltung, der einzig richtige Weg ist, um die unter dem BJG eingerissenen unhaltbaren Zustände auf jagdlichem Gebiet abzustellen“.
1963 Verabschiedung des neuen Saarländischen Jagdgesetzes am 8. Mai im Landtag. Außerordentliche Generalversammlung am 13. November in der Handwerkskammer.
1964 Emil Weber wird zum zweiten Mal Präsident der VJS, nun mit dem Titel eines Landesjägermeisters. Verstärkte Bisambekämpfung angemahnt.
1965 Neuer Abschussplan für Rehwild. Tollwut grassiert im Saarland. Vergasen bekannter Fuchs- und Dachsbauten. Hubertusball in der ATSV-Halle in Saarbrücken.
1966 DJV-Hauptversammlung findet vom 2. bis 5. Juli in Saarbrücken statt, mit DJV-Präsident Egon Anheuser und Ministerpräsident Franz-Josef Röder.
1967 Motorisierte Wilderer und Schlingensteller am Werk, Festnahmen. Unser VJS-Mitglied Johannes Hoffmann („JoHo“), Ministerpräsident a.D., verstarb am 25. 9.
1968 Tollwut noch nicht eingedämmt. Anleitungen zur Winterfütterung des Wildes.
1969 Maßnahmen gegen Übervermehrung der Rabenkrähe. Sicherheitspreis für Wildschutzzäune an das Saarland.
1970 Landesjägermeister Emil Weber wird DJV-Vizepräsident. Tagung des Rotwildausschusses im Jagdhaus Neunhäuser.
1971 Satzungsentwurf der VJS. Zustimmung an der Jahreshauptversammlung in Saarbrücken.
1972 Veröffentlichung des neuen Bundesjagdgesetzes.
1973 25 Jahre VJS, nach der Mitgliederversammlung Feierstunde mit Festvortrag von DJV-Präsident Egon Anheuser. Eine Rückrechnung ergibt, dass 1973 die 1. Kreisjägermeister-Hegeringleitertagung stattgefunden haben muss. Nach eigenen Angaben ging die Initiative von KJM Saarlouis Helmut Leistenschneider aus. Landeswettbewerb im Jagdhornblasen im Jägerheim Saarbrücken. Richtlinien für die Rehwild- und Rotwildbewirtschaftung werden erlassen.
1974 Landeswettbewerb im Jagdhornblasen im Jägerheim. Die Oberste Naturschutzbehörde beschließt die Wiedereinbürgerung des Uhus.
1975 Das neue Feld- und Forstschutzgesetz wird verabschiedet. Satzungsänderung der VJS. Gemeinschaftsveranstaltung Jagd- und Vogelschutz in Blieskastel-Aßweiler.
1976 Die Naturlandstiftung wird zusammen mit der VJS als Mitbegründerin ins Leben gerufen und ist damit die älteste Naturschutz-Stiftung Deutschlands. Die Kreisjägermeister-Hegeringleitertagung erscheint erstmals im Saarjäger (1/1976), obschon „zur Tradition geworden“. Es gab im Jägerheim bei der Uni Fachvorträge und die Hoffnung von KJM Helmut Leistenschneider zum Abschluss, „dass das Gehörte von den Tagungsteilnehmern in die Hegeringe weitergetragen wird, um so den Informationsfluß zwischen Jägerschaft und Mitgliedern zu gewährleisten.“ Dieses Ziel hat die Tagung heute noch. Landeswettbewerb im Jagdhornblasen im Jägerheim. Bewirtschaftung des Schwarzwildes im Stadtverband Saarbrücken. Neuordnung Schießwesen auf dem Schießstand.
1977 Waldgesetz für das Saarland. Erstes Saarländisches Bläserschießen.
1978 Johann Ehre, Oberlimberg, mit 95 Jahren ältester Jäger der VJS, seit 1908 besitzt er den Jagdschein. 100 Jahre Pachtrevier Wiesbach in der Familie Dr. Dieter Klein.
1979 Rücktritt von LJM Emil Weber. Der St. Ingberter KJM Reinhold Feichtner wird Nachfolger. Am 5. September verstarb LJM a.D. Emil Weber.
1980 Aufruf zur Bekämpfung der Tollwut durch das Innenministerium. Deutsch-französisches Jagdhornblasen in Forbach. Minister und LJM a.D. Julius von Lautz verstorben.
1981 48. Hegewald-Zuchtprüfung in Bosen /St. Wendel. Ausbauarbeiten der VJS-Weiheranlage Geisweilerhof. VJS stiftet Ehrenpreis für Bundeswettbewerb „Tierfilm“. Saarländischer Naturschutztag in der Saarlandhalle.
1982 Das Schwarzwild im Saarland/Die Rotwildbewirtschaftung im Saarland sind Referate auf der KJM-HGL-Tagung. Forderung zur Abschaffung der Jagdsteuer.
1983 Neue Richtlinien für Reh- und Rotwildbewirtschaftung im Saarland. Naturschutzgebiet „Engelgrund“ in der Obhut der Jäger.
1984 Veränderung der Jagdzeitverordnung beim Schwarzwild, Frischlinge und schwache, nichtführende Überläufer auch in der Schonzeit freigegeben. Schwarzwild muss auf Trichinen untersucht werden.
1985 Erstes Wildschutzgebiet im Saarland – „Dachshübel“, 486 ha im Forstrevier Weinbrunn/Weiherdamm. Jäger als Naturschutzbeauftragte, 1. Naturschutzseminar der VJS. Stiftung einer VJS-Jagdhornbläser-Treuenadel.
1986 Trophäenschau – Sinn und Zweck sowie Durchführung. Erstes Schrotnadelschießen der VJS. Der Schwarzwild-Forscher Heinz Meynhard referiert auf dem Landesjägertag in Merzig.
1987 Neue Fleischhygieneverordnung ab 1. Februar. Bekämpfung der Tollwut durch Schluckimpfung der Füchse. Rabenkrähen, Elstern und Eichelhäher werden „über Nacht“ besonders geschützt.
1988 1. Saarlandtag – Jagd-Ausstellung Gustavsburg. Nur Einzelfallregelung bei Jagd auf Rabenkrähen, Eichelhäher und Elstern. Treffen mit Bundesumweltminister Klaus Töpfer.
1989 Treffen mit Bundesumweltminister Klaus Töpfer. Vom 19. bis 21. Oktober Bundesjägertag im Saalbau in Homburg, Ehrengast DJV-Präsident Dr. Gerhard Frank, Saarländischer Abend. Deutsch-französisches Jägertreffen in Ormesville/Lothringen.
1990 10. Mai „Tag des Baumes“ im Saarland. 10 Jahre Haldenbegrünung durch die Röchling’schen Werke; auf 100 ha Halden- und Ödlandflächen wurden 650.000 Bäume gepflanzt. Vorzeigepflicht allen erlegten SW in der Zeit vom 1.2. bis 30.6. beim Kreisjagdberater oder Hegeringleiter. Der ehem. stellv. LJM und KJM Saarlouis Helmut Leistenschneider wird zum Ehrenmitglied der VJS ernannt.
1991 4. Saarländischer Jägertag in Wadern, „Jagdgeschichte und Verantwortung des Jägers“. Die DJV-Jahresschießnadel wird 20 Jahre alt. Uwe Persch wird Deutscher Meister der Junioren im Bundewettbewerb des jagdlichen Schießens mit 199 von 200 Punkten.
1992 EUROPA – Jagd und Zukunft für unsere Jagd.
1993 Wildkräuter-Aussaataktion des Saarländischen Umweltministeriums und der VJS. 4.525 kg Saatgut werden an die Revierpächter ausgegeben.
1993 LJM Reinhold Feichtner erhält von Bundespräsident Richard von Weizäcker das Bundesverdienstkreuz verliehen.
1994 Vorstand erklärt Bereitschaft, den Standort Saarbrücken aufzugeben, Voraussetzung ist der Ersatz einer adäquaten Anlage im VJS-Eigentum.
1995 Saarländischer Jägertag, Motto „Landwirtschaft und Jagd – verträgliche Nutzung der Natur“, Festvortrag mit dem Präsidenten des Deutschen Bauernverbandes, Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck.
1996 Uwe Persch wird Deutscher Meister der Junioren bei der Bundesmeisterschaft im jagdlichen Schießen in der offenen Klasse mit 341 Punkten, Egon Marmit wird im Wurfscheibenwettbewerb Dritter mit 29 Tauben.
1997 Deutsch-französische Hubertusmesse in Forbach. VJS gibt Stellungnahme zum Entwurf eines neuen Saarländischen Jagdgesetzes ab.
1998 50 Jahre VJS, Festveranstaltung am 25. April in Püttlingen, Festrede von dem DJV-Ehrenpräsident Dr. Gerhard Frank. Neues Saarländisches Jagdgesetz vom 27. Mai 1998.
1999 Saarländischer Jägertag in Beckingen, Motto „Wild und Wald – eine Einheit“, Festvortrag von Constantin Freiherr Heereman von Zuydtwyck, DJV-Präsident, Präsident des LJV NRW.
2000 Paul Maurer, KJM des Kreises Merzig-Wadern, wird Nachfolger von LJM Reinhold Feichtner, der aus Altersgründen nicht mehr kandidiert hat. Präsidium: Paul Maurer, Heinrich Werth, Heiner Kausch und Schatzmeister Stefan Kasel. Bis einschließlich 2004 präsentierte sich die VJS mit einem eigenen Stand auf der Messe „Welt der Familie“ und brachte den Besuchern Jagd und Natur näher. „Millenium-Saarlandtag“ in Merzig, VJS-Stand mit Infotafeln und Naturdioramen auf dem Parkplatz am Landratsamt.
2001 LJM a.D. Reinhold Feichtner wird Ehrenmitglied der VJS und bekommt von LJM Paul Maurer und Geschäftsführer Johannes Schorr die Urkunde überreicht. Erstes „Frühlingsfest rund um das Jägerheim“ mit großem Programm.
2002 Schweinepest-Impfaktion, mit Auslegen von Ködern und einer Wiederholung nach 28 Tagen in den Revieren der Landkreise Merzig-Wadern, Saarlouis und St. Wendel. Insgesamt wurden 30.000 Köder ausgelegt, das Ministerium übernahm die Kosten in Höhe von 250.000 Euro. Entwurf einer Richtlinie zur Schwarzwildbejagung und Ausarbeitung einer Satzung zur Gründung von Schwarzwildhegegemeinschaften.
2003 Gründung von insgesamt 15 Schwarzwild-Hegegemeinschaften (SWHG) innerhalb der VJS im Saarland. 3. Mai Mitgliederbeschluss, die VJS-Liegenschaften an der Universität für 2 Mio. Euro an das Land zu verkaufen. Jochen Borchert wird neuer DJV-Präsident.
2004 1. Symposium „Rund ums Schwarzwild“ der SWHG Merzig-Beckingen in Merzig. VJS war mit einem Stand „Jagd früher – Jagd heute“ bei der Verbrauchermesse „Welt der Familie“ in Saarbrücken vertreten. Herausgabe des „NIKLAS- Schwarzwildfächers“ zur Altersschätzung am erlegten Stück. Das Umweltministeriummit seiner Obersten Jagdbehörde und die VJS geben eine Broschüre mit Schwarzwild-Bejagungsrichtlinien heraus.
2005 Öffentliche Ausschreibung für die VJS-Gebäude im Lachwald Saarwellingen. Am 14. April hat das BVG in Leipzig entschieden, dass ein Grundstückseigentümer unter Berufung auf seine Gewissensfreiheit oder Eigentumsrecht verlangen kann, aus einer Jagdgenossenschaft entlassen zu werden.
2006 Erster Spatenstich und Baubeginn des neuen Jägerheims im März, Richtfest am 14. Juni, Einzug der Geschäftsstelle am 8. 12. Vortrag am 1.4. bei der Rotwildhegegemeinschaft Osburg-Saar, „Rotwild mit Zukunft – Zukunft mit Rotwild“, Ganztagssymposium „Rund ums Schwarzwild“ der SWHG Merzig-Beckingen mit Wild und Hund in Merzig. Neues EU-Hygienerecht. Großes Jägerfest auf dem Schaumberg und Jagderlebnistag in Saarbrücken. Im Dezember kompletter Umzug in das neu erstellte Jägerheim in Saarwellingen. Es ist ein Naturstammhaus aus gewaltigen Fichten und Douglasienstämmen aus unserer Region.
2007 Neueröffnung der Geschäftsstelle und Schießstandbetrieb ab 02. Januar. Einweihung des neuen Jägerheims am 20. Mai mit großem Besucherprogramm. Am 14. und 15. Juni Bundesjägertag in Saarbrücken in der Kongresshalle, mit DJV-Präsident Jochen Borchert, Ministerpräsident Peter Müller und LJM Paul Maurer. Großes Begleitprogramm mit 93 Damen im Kreis Merzig-Wadern.
2008 Andreas Schober aus Dillingen wird Nachfolger von Paul Maurer und neuer Landesjägermeister. Symposium „Rund ums Schwarzwild“ in Mettlach, 1. Jägerinnen-Stammtisch im Jägerheim, großes Jagdkonzert der Kreisgruppe Saarbrücken.
2009 Saarländische Drückjagdnadel wird vom Vorstand gestiftet, Jagderlebnistag der Kreisgruppe Saarbrücken im Deutsch-Französischen Garten, Symposium „Rund ums Schwarzwild“ in Merzig.
2010 Unterschriftenaktion der VJS „Zersplitterung des Jagdrechts verhindern! Jetzt!“ Novellierung des Jagdgesetzes, Stellungnahme der VJS. Bei einem Verkehrsunfall auf der B 268, Revier Niederlöster/Süd, geriet eine Rotte mit einer Bache und neun Frischlingen zwischen zwei entgegenkommende Autos, alle zehn Sauen verendeten am Unfallort!
2011 20.1. Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes, dass die Pflichtmitgliedschaft in einer Genossenschaft nicht gegen die Europäische Menschenrechtskonvention verstößt. Rücktritt von LJM Andreas Schober, kommissarischer Nachfolger wird der bisherige Stellvertreter Josef Schneider. Hartwig Fischer wird neuer DJV-Präsident.
2012 Neuwahl, LJM wird Dr. Daniel Hoffmann, erstmals drei Stellvertreter: Josef Schneider, Edgar Kuhn, Armin Birk. Schatzmeister ist seit 2000 und bleibt Stefan Kasel. „Tag des Jagdhundes und Tag des Schießstandes“ am Jägerheim. Symposium „Rund ums Schwarzwild“ mit dem „SaarForst-Landesbetrieb“ in Merzig.
2013 „Tag des Jagdhundes“ am Jägerheim, „Jäger kochen für Jäger“ für einen wohltätigen Zweck. Die drei SWHG der Kreisgruppe MZG-Wadern werden in eine kreisweite Schwarzwild-Arbeitsgemeinschaft umbenannt. Symposium „Rund ums Schwarzwild“ in Merzig. Jagderlebnistag im Deutsch-Französischen Garten in Saarbrücken.
2014 Die erste deutsche Jäger-Demonstration wird von der VJS veranstaltet. Am 14. Februar ziehen in Saarbrücken fast 2000 Teilnehmer aus dem Saarland und auch aus Rheinland-Pfalz von der Europagalerie vor den Landtag zu einer Kundgebung, begleitet von hunderten Jagdhornbläsern. Ein beispielhafter Auftritt der Jäger. „Jagdmesse Angeln und Jagen (ANJA)“ in den Hallen der Saarmesse. Rücktritt von LJM Dr. Daniel Hoffmann, Josef Schneider wird kommissarisch Nachfolger.
2015 Josef Schneider wird am 25. April in Tholey-Theley zum neuen Landesjägermeister gewählt. Im Präsidium befindet sich nun neu Prof. Dr. Patrick Klär, daneben bleiben Armin Birk, Edgar Kuhn und Stefan Kasel im Präsidium.
2016 Josef Schneider wird auf dem Landesjägertag in Püttlingen als LJM bestätigt. Seine Stellvertreter wie oben. Ganztagssymposium „Rund ums Schwarzwild“, gemeinsam mit dem luxemburgischen Landesjagdverband. Mit dem überarbeiteten „Saufächer“ kommen als Neuerung ein „Rehwild- und ein Rotwildfächer“ zur Altersschätzung über den Zahnstatus auf den Jagdmarkt.
2017 Jagdmesse „ANJA“ in Saarbrücken mit VJS-Stand, Symposium „Rund ums Schwarzwild“ mit dem Hegering Losheim in Losheim-Rimlingen.
2018 Eine große Jubiläumsfeier gab es aus Anlass des 70jährigen Bestehens 2018 in Saarbrücken im Festzelt auf dem Tbilisser Platz vor dem Staatstheater mit der Herausgabe einer umfangreichen Sonderbroschüre und einem großen Festprogramm. Leuchtturmprojekt „Artenreiche Kulturlandschaft Saarlouis“ der Kreisgruppe Saarlouis, mit Schwerpunkten zur Niederwildhege und allen damit verbundenen Maßnahmen wie Flächen-Akquise, anlegen von Wildäckern, Biotopverbesserung, Notzeitfütterung, Prädatoren-Management.
2019 10. und letztes Symposium „Rund ums Schwarzwild“ der SWHG Merzig-Beckingen bzw. der Schwarzwild-AG der Kreisgruppe Merzig-Wadern, gemeinsam mit dem Landesjagdverband Rheinland-Pfalz in der Stadthalle Merzig, Schirmherr Umweltminister Reinhold Jost. Herausgabe des Kochbuches „Saarländische Jägerküche“.
2020 Herausgabe des NIKLAS-Leitfaden-Broschüren-Sets über den DJV, Schwarz-, Reh- und Rotwild zur Altersschätzung am erlegten Wild.
2021 Neues EU-Drohnenrecht zu beachten. Landesweit in allen Hegeringen große Erfolge in der Kitzrettung mit Drohnen.
2022 Herausgabe des Buches „Saarländische Jägerküche II“. Landesschießobmann Thomas Rummler wird auf dem Bundeswettbewerb im jagdlichen Schießen in Buke in der Disziplin Kurzwaffe Dritter.
2023 Saarland artenreich, eine Initiative der Landesentwicklungsgesellschaft Saarland (LEG Saar), dem Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar- und Verbraucherschutz und der Vereinigung der Jäger des Saarlandes. Artenschutz konkret – zum Wohle von Mensch und Natur“. 75 Jahre VJS. Landesjägertag in Merzig mit dem neuen DJV-Präsidenten Helmut Dammann-Tamke und dem DJV-Geschäftsführer Olaf Niestroj. LJM Josef Schneider brachte in seinem Geschäftsbericht den Mitgliedern zum Ausdruck, als Geburtstagsgeschenk zum 75jährigen Bestehen der VJS alle Getränke und einen Wildimbiss zu spendieren.