
„Heute ist ein historischer Tag! Erstmals in der Geschichte von Frankreich und der Bundesrepublik Deutschland wird ein Abkommen abgeschlossen, das es ermöglicht, Nachsuchen auch über die Landesgrenze hinaus durchzuführen.“, freute sich Landesjägermeister Josef Schneider. „Unseres Wissens gibt es das auch mit anderen Nachbarbarländern Deutschlands bisher leider noch nicht.“, ergänzte Schneider.
Am Dienstag, 03. April 2018, unterzeichneten in Saarwellingen im „Jägerheim“ Monsieur le Président Pierre Lang und Landesjägermeister Josef Schneider in Anwesenheit der Schweißhundeführer beider Länder das bisher einmalige Abkommen. Es soll ermöglichen, dass Schweißhundeführer, auch Nachsuchenführer genannt, mit ihren Hunden die jeweilige Nachbargrenze übertreten dürfen, um diese im Sinne des Tierschutzes wichtige Arbeit durchzuführen. Wenn ein Stück Wild beispielsweise angefahren wurde und verletzt flüchtete, musste bisher die Nachsuche an der Landesgrenze unverrichteter Dinge beendet werden. Mit dem Abkommen zwischen der Vereinigung der Jäger des Saarlandes, stellvertretend für das Saarland, und der Federation des Chasseurs de la Moselle, stellvertretend für das Departement Moselle, kann die Nachsuche nun weitergeführt werden, bis das Wild von seinen Qualen erlöst werden kann.
Herr Dr. Hubertus Lehnhausen war für die Oberste Jagdbehörde des Umweltministeriums anwesend. Jeweils fünf französischen und fünf saarländischen, namentlich benannten, Schweißhundeführern wird es ab sofort möglich sein, diese Nachsuchen ohne weitere bürokratische Hürden in das jeweilige Nachbarland durchzuführen. Von uns aus sind betroffen die Landkreise Merzig-Wadern, Saarlouis, Saarbrücken und der Saarpfalzkreis. Der jeweiligen Gegenseite werden Karten und Adressen und Telefonnummern der jeweiligen Reviere zur Verfügung gestellt und die Schweißhundeführer Seite 2 werden über die notwendigen jagdrechtlichen Regelungen des Nachbarlandes geschult. Nach Meinung von Landesjägermeister Josef Schneider wird das Zurverfügungstellen von Ansprechpartnern für den Fall der Fälle generell auch das gute nachbarschaftliche Verhältnis beider Seiten mit Sicherheit noch verstärken.