Im Auftrag des Umweltministeriums und von diesem finanziert bildet die VJS und hier in Person von Herrn Wildmeister Rene Wiese und Herrn Schweißhundeführer Bernd Weiskircher sogenannte Kadaversuchhunde aus.
Diese werden beim Verdacht des Auftretens der „Afrikanischen Schweinepest“ (ASP) gebraucht. Insbesondere in schwer zugänglichen Gebieten sollen die Hunde verendetes Schwarzwild suchen und verweisen, um dieses möglichst schnell aus der Wildbahn entnehmen und der unschädlichen Vernichtung zuführen zu können. Es hat sich nämlich gezeigt, dass das Liegenbelieben der Kadaver zur weiteren Verbreitung der ASP führen kann.
Es handelt sich hier um einen zweiten Kurs, der auf den Erfahrungen des Pilotprojektes im Jahr 2019/2020 aufbaut. Damals haben engagierte Mitarbeiter der Obersten Jagdbehörde zusammen mit Herrn Wiese und einem Diensthundeführer der Bundespolizei, der normalerweise auf andere Gegenstände trainiert, wichtige Erfahrungen zusammengetragen. Letztlich sehr erfolgreich und in einer bundesweit beachteten Vorreiterrolle. Vier Hundeführer und -führerinnen konnten dann auch kurzfristig in Brandenburg „Amtshilfe“ leisten, als die ASP aus Polen übergeschwappt ist. Anlass zur Ausbildung war aber, dass die ASP in Süd-Belgien aufgeschlagen und damit auf einmal nur 60 km von der saarländischen Grenze entfernt war.
Aktuell hat nun die Ausbildung von weiteren 5 Suchhunden und ihrer Führer und Führerinnen begonnen und die bereits 11 ausgebildeten Gespanne sollen parallel durch Auffrischungskurse „auf Stand“, das heißt, einsatzbereit gehalten werden.
Die Ausbildung findet regelmäßig Freitagnachmittags im Bereich Überherrn im Revier von Herrn Wiese statt. Am 28.05.2021 hatte Herr Umweltminister Reinhold Jost zusammen mit dem LAV und der VJS zu einem Pressetermin eingeladen, um die Ausbildung der Hunde der Öffentlichkeit vorzuführen.
Die Anwesenden, darunter auch Landesjägermeister Josef Schneider und Geschäftsführer Johannes Schorr, konnten bereits gute Eindrücke des Ausbildungsstandes gewinnen. Sowohl das „Kistentraining“ absolvierten die Hunde bereits sehr gut und auch ausgelegte Schwarten wurden in einer besonderen Form der „Freiverlorensuche“ souverän gefunden.
Der Dank gilt vor allem auch den Hundeführern, die ihre Zeit ehrenamtlich einsetzen, um sich für einen Fall vorzubereiten, den wir uns alle nicht wünschen.
(Bild v.l.: LJM Josef Schneider, Sebastian Strempel, Christian Zeller, Rene Wiese, Günther Behr, Jessica Dill, Minister Reinhold Jost)