VJS bittet Landwirtschaftsministerin Klöckner um Lockerung der Vorgaben!
Das Bundeslandwirtschaftsministerium fördert derzeit finanziell Drohnen, die mit ihrer technischen Ausstattung (Wärmebild) in der Lage sind, wildlebende Jungtiere, insbesondere Rehkitze aufzuspüren. Diese können dann vor den Wiesenmähmaschinen in Sicherheit gebracht werden.
Allerdings findet die Förderung nur dann statt, wenn der Kauf von einem „eingetragenen Verein“ (e. V.) durchgeführt wird.
Es gibt im Saarland sowohl Drohnen-Teams, die aus Jägern bestehen, und von der VJS angeschaffte Drohnen führen, als auch welche, die aus eigenen Mitteln Drohnen angeschafft haben. Es geht hier um mehrere tausend Euro je Drohne.
Landesjägermeister Josef Schneider hat nun die Bundesministerin für Landwirtschaft und Ernährung angeschrieben, um ihr mitzuteilen, dass die saarländischen Jägerinnen und Jäger es sehr positiv finden, dass das BMEL Drohnen zur Rehkitzrettung fördert. Dies sei gut investiertes Geld im Sinne des Tierschutzes. Jedoch führe die Einschränkung, dass nur „e. V.“ gefördert würden, zu der Ungerechtigkeit, dass die saarländische Jägerschaft ausgeschlossen sei. Aus historischen Gründen sei die VJS eine „Körperschaft des öffentlichen Rechtes“. Aktuell sei ein Antrag der Kreisgruppe St. Wendel wegen dieser Formalie abgelehnt worden.
Landesjägermeister Schneider bat deshalb die Bundesministerin Frau Julia Klöckner, zumindest für die Vereinigung der Jäger des Saarlandes eine Ausnahme zu machen, damit auch im Saarland der Einsatz von Drohnen zur Kitzrettung ausgeweitet werden kann.
Info: Rehkitze „drücken“ sich bei Gefahr: Während die Mutter (Rehgeiß) den „Fressfeind“ durch ihr Weglaufen ablenkt, bleibt das Kitz ruhig liegen. Diese jahrtausendealte Technik des Überlebens funktioniert nun bei modernen Mähwerken nicht mehr.
Die Suche mit der Wärmebildkamera, die an einer Drohne befestigt ist, ist dem bisherigen Absuchen mit dem Jagdhund deutlich überlegen.
22.06.2021