„Rekord im Rekord“, so könnte man das nennen, was die saarländischen Jägerinnen und Jäger im letzten Jagdjahr 2019/2020 beim Schwarzwild abgeliefert haben.
13.128 Stück Schwarzwild wurden im Saarland verbucht und damit 49 % mehr als bei der letzten Rekordstrecke mit 8.814 Stück Schwarzwild zwei Jagdjahre davor!
Bundesweit sieht es ähnlich aus. 882.112 Sauen wurden bundesweit erlegt. Das ist absoluter Rekord, jedoch nur 5,4 % mehr als bei der vormaligen Rekordstrecke ebenfalls von vor zwei Jahren. Soweit sind die Trends bundesweit ähnlich.
Auf die Fläche bezogen nimmt jedoch das Saarland nun erstmals bundesweit den Spitzenplatz ein! So wurden im Saarland 5,11 Stück Schwarzwild je 100 ha erlegt, hat das Magazin „Der Jäger“ in seiner Ausgabe 2/2021 ausgerechnet. Knapp dahinter kommen die Rheinland-Pfälzer mit 5,04 Stück je 100 ha. Die saarländischen Jägerinnen und Jäger haben damit je 100 ha zweieinhalbmal so viel Schwarzwild erlegt wie die Baden-Württemberger und mehr als dreimal so viel wie die Bayern. Festzuhalten bleibt, dass die Jägerinnen und Jäger bundesweit, aber besonders im Saarland, sich letztlich erfolgreich bemüht haben, die hohen Schwarzwildbestände in den Griff zu bekommen.
Landesjägermeister Josef Schneider sagt heute dazu: „Als Ausblick kann festgehalten werden, dass die besprochene Rekordstrecke im noch laufenden Jagdjahr nicht im Entferntesten wiederholt werden kann, soviel zeigen erste Zwischenergebnisse zum 15.01.2021. Ich bin mir aber sicher, dass die Population deutlich reduziert wurde. Im Vorjahr gab es auch nur wenig Mast von Eichen und Buchen und wie schon davor einen sehr trockenen Sommer. Das hat dem Schwarzwild zu schaffen gemacht.“
Schneider bedauert, dass aufgrund von „Corona“ viele Bewegungsjagden nicht oder nur unter erschwerten Bedingungen stattfinden konnten. Er sei sich aber sicher, „dass die saarländischen Jägerinnen und Jäger, ob in den privaten Revieren oder in den Revieren des SaarForst-Landesbetriebes, auf der weiterhin zulässigen Einzeljagd alles tun, um Wildschäden zu vermeiden und ihren gesellschaftlichen Beitrag zu leisten, insbesondere auch der „Afrikanischen Schweinepest“ (ASP) vorzubeugen.“