Jägerschaft verurteilt Bienenfrevel
auf das Schärfste!
Mit Entsetzen hat die Jägerschaft des Saarlandes den Bienenfrevel in Saarwellingen zur Kenntnis genommen. Nach Mitteilung verschiedener saarländischer und auch überörtlicher Medien hat ein Unbekannter (oder auch mehrere) am 14. oder 15. Mai 2020 die Eingänge von 45 (!) Bienenstöcken mit einem Schaum, der vermutlich Wespengift enthält, verschlossen. Die Bienen sind alle eingegangen und der verbleibende Honig war kontaminiert.
Das Reitgelände „Auf der Höh“, in dessen Nähe die Völker standen, ist Luftlinie nur etwa 1.200 m von der Zentrale der saarländischen Jägerschaft, dem Jägerheim im Lachwald, entfernt.
Es gibt aber nicht nur diese geografische Verbindung in Saarwellingen. Gerne arbeiten die Jägerinnen und Jäger der Vereinigung der Jäger des Saarlandes (VJS) mit den Imkern und ihrem saarländischen Dachverband zusammen. Neben vielen Kontakten auf örtlicher Ebene unterstützen die Imker auch das Projekt „Artenreiche Kulturlandschaft Saarlouis“ und die weiteren Projekte im übrigen Saarland, in denen – auch in Zusammenarbeit mit den Landwirten – die Lebensräume der Wildtiere wieder verbessert werden. Dort wo sich wilde Bienen und Honig-Bienen und andere Insekten wohlfühlen, fühlen sich auch viele andere Tierarten wohl, ob sie dem Jagdrecht unterliegen oder nicht. Ob es sich um Fasan und Rebhuhn oder Feldlerche und Kiebitz handelt. Die Erfolge der Lebensraumverbesserung werden über ein auf mehrere Jahre angelegtes Monitoring sowohl der Brutvögel und Durchzügler, aber auch der Bodentiere dokumentiert.
Man mag über die Motive dieser sinnlosen Tat spekulieren. Nachvollziehbar werden sie kaum sein.
Wer die Natur und die Kulturlandschaft nicht kennt, kann sie nicht lieben und wer sie nicht liebt, kann sie nicht schützen. Naturbildung tut not.
Landesjägermeister Josef Schneider ruft alle Jägerinnen und Jäger des Saarlandes und alle Naturfreunde auf, verstärkt darauf zu achten, ob sich Unbefugte an Bienenstöcken zu schaffen machen. Im konkreten Fall ist die PI Lebach zuständig und bittet um sachdienliche Hinweise.